Der finnische Akkordeonist und Dirigent Janne Valkeajoki (geb. 1992) ist eine musikalische Naturgewalt. Ob bei den Aufführungen seiner eigenen Barockbearbeitungen oder bei Welturaufführungen, sei es als Solist oder als Dirigent am Pult – Valkeajokis Hingabe für die Musik ist stets auf höchstem Niveau. Kein Wunder, dass sein Repertoire aus inspirierenden Kooperationen und bedeutenden Kompositionsaufträge von Komponist*innen besteht wie Magnus Lindberg, Kalevi Aho, Vito Žuraj, Sebastian Hilli, Cecilia Damström, Aulis Sallinen, Pierluigi Billone, Michael Quell und Viera Janárčeková umfasst. Auf der Bühne ist Valkeajokis musikalische Präsenz sowohl intellektuell faszinierend als auch emotional fesselnd, seine klangliche Vorstellungskraft vereint strukturelle Klarheit, feine Details und eine kraftvolle Dynamik zu gleichen Teilen. 

Neben den Live-Auftritten kann man Valkeajokis tiefgründige Interpretationen auf mehreren faszinierenden Alben hören – seine Diskographie reicht von Jean-Philippe Rameau bis hin zu neuen Auftragswerken, aufgenommen unter anderem von Orchid Classics, Neos, BIS Records, Kairos und Alba Records. The New York Times hat das Rameau-Album von Valkeajoki auf ihre Liste der „Besten Alben 2024“ gesetzt.

Zusätzlich zu seiner Rolle als internationaler Künstler und kreativer Partner umfasst Valkeajokis musikalische Persönlichkeit auch die künstlerische Planung. Als einer der drei künstlerischen Leiter des Kumaus Festivals in Lappeenranta, Finnland, hat Valkeajoki innovative Programme und  Aufführungsräume geschaffen, die ein vielfältiges Publikum ansprechen. Als wiederkehrender Gastkünstler bei mehreren wegweisenden Festivals hat er eindrucksvolle Auftritte beim Musica nova Helsinki, Kuhmo Kammermusikfestival, den Tagen der Neuen Musik in Bamberg, Acht Brücken in Köln, dem Our Festival am Tuusulanjärvi und der Nacht der Neuen Musik in München hingelegt, mit musikalischen Botschaften, die nachhaltig im klanglichen Gedächtnis bleiben. 

Valkeajoki studierte Akkordeon und Dirigieren an der Sibelius-Akademie der Universität der Künste in Helsinki bei Matti Rantanen und dem legendären Jorma Panula und vertiefte sein künstlerisches Schaffen und sein Wissen an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Stefan Hussong und Ari Rasilainen. Weiterbildungen und Meisterkurse absolvierte er an der Conductors' Academy von Paavo Järvi in Zusammenarbeit mit dem Tonhalle-Orchester Zürich. Valkeajoki ist Gewinner des Internationalen Akkordeonwettbewerbs Arrasate Hiria 2015. 

Mit seiner wunderbar frischen, fein abgestimmten Musikalität lässt Valkeajoki zeitlose Klassiker wie Maurice Ravels Le Tombeau de Couperin oder J. S. Bachs Englische Suiten in völlig neuen Farben erstrahlen, während seine Uraufführungen neue Werke auf aufregende Bahnen lenken. Wenn er als Akkordeonist oder Dirigent die Bühne mit seinen Mitmusikern teilt, ist Valkeajoki vollständig in das musikalische Gespräch eingebunden und trägt zur Bildung exquisiter Klangwelten bei, die über ihre Einzelteile hinausreichen und schillernde musikalische Horizonte eröffnen.